4 Phasen wie Sie Ihr Team hin zu selbstorganisiertem Arbeiten führen

05.12.2017

Unternehmen, die über Teams und Mitarbeiter verfügen, die selbstbestimmt arbeiten und sich selbstorganisiert koordinieren, sind bestens aufgestellt, um in der digitalen und vernetzten Welt zu arbeiten. Auch unabhängig von Digitalisierung bringen selbstorganisierte Teams bessere Leistungen als autoritär geführte Teams. Für viele Unternehmen ist dies noch ein Mythos.

Warum funktioniert es in vielen Unternehmen nicht? Oder warum fallen Unternehmen in alte Muster zurück?

Den größten Fehler, den Unternehmen machen, ist eine Art Revolution zu starten und von heute auf morgen nur noch einen demokratischen, partizipativen Führungsstil praktizieren und die Mitarbeiter sozusagen mit ihren Herausforderungen alleine lassen. Es niemanden geholfen den Unternehmen Angst hinsichtlich der Zukunft machen nach dem Motto „du MUSST JETZT was ändern“ und dadurch ad hoc Aktionen auszulösen. Solche „Schnellschussrekationen“ werden immer nach hinten losgehen und letztendlich die Situation noch verschlimmern und noch mehr Verunsicherung hervorbringen.

Den Unternehmen wird oft nur aufgezeigt, was Führungskräfte alles falsch machen und wie die neue Arbeitswelt aussehen sollte. Es wird dabei sehr otf vergessen, konkret zu vermitteln, wie Sie dahin kommen. Aber genau dies wird benötigt und auch verlangt.

Ich sage meinen Kunden immer: Es funktioniert nicht von null Prozent autoritärem Führungsstil zu 100 Prozent selbstorganisiertem Arbeiten. Auch wenn die neue Welt verlockend klingt, es sollten immer ausgehend von dem jeweiligen Reifegrad eines Unternehmens der nächste passende Schritt gegangen werden. Dies ist ein strukturierter Prozess mit klaren Phasen, die unterschiedliches Führungsverhalten erfordern.

Das gilt auch für einzelne Teams. In diesem Artikel möchte ich kurz die einzelnen Phasen erläutern, die neue und bereits etablierte Teams bis hin zum selbstorganisierten Arbeiten durchlaufen und welche Rolle Sie als Führungskraft in den einzelnen Phasen einnehmen.

 

Phase 1:  Ziele und Orientierung

Wenn Mitarbeiter in einem neuen Team neu zusammenkommen, herrscht zu Beginn eher Unsicherheit, was von ihnen erwartet wird. Jeder ist bemüht, seine Rolle in der Gruppe zu finden, möchte sich gut eingliedern und bestmöglich mitarbeiten.

Die einzelnen Mitarbeiter sind engagiert, die Motivation für das Neue ist sehr hoch. Sie haben jedoch noch wenig Kenntnisse über das Große und Ganze, um die Aufgabe alleine zu lösen. Die Rolle der Führungskraft in dieser Phase ist es Orientierung zu geben: Ziele und Sinn geben, Ressourcen bereitstellen, sachliche Informationen zu geben und zu klären. Der Teamleiter hat am Anfang den meisten Redeanteil. Der Fokus liegt auf den Sachverhalten.

Das Paradoxe ist: Selbstorganisation startet immer mit Direktion. Die am Anfang definierten Ziele dienen dazu, den Orientierungsrahmen festzulegen.

 

Phase 2:  Kontroverse und Unzufriedenheit

Sobald die Ziele feststehen und jeder seine Position im Team gefunden hat, entsteht oft Frust hinsichtlich der Erwartungen und Aufgaben. Die Ziele scheinen unerreichbar und die Aufgabe schwieriger als gedacht. Man hört oft „Das schaffen wir nie!“ Es entstehen auch negative Reaktionen, da man sich wegen der eigenen Begrenzung abhängig vom Teamleiter fühlt. Oft tritt Konkurrenzdenken um Positionen auf, es entstehen Konflikte, dass Meinungsverschiedenheiten zutage treten.

Dies hat zur Folge, dass keine sachlichen Lösungen erarbeitet werden können und die insgesamt die Zusammenarbeit nicht reibungslos funktionieren kann.

Die Aufgabe der Führungskraft ist es erstens weiter die sachliche Richtung vorgeben und zweitens die Mitarbeiter zu unterstützen, Meinungsverschiedenheiten und Konflikte auszutragen, die verschiedenen Erwartungen abzuholen, diese in Einklang mit den Zielen zu bringen und die Zusammenarbeit zu initiieren.

Die zweite Phase ist recht unproduktiv. Und in der zweiten Phase bleiben viele Unternehmen stecken und entwickeln den Glaubenssatz, dass kollaborative Teamarbeit und Selbstorganisation nicht funktioniert und gehen den Weg zurück.

 

Phase 3: Kontrakt

In dieser Phase kann das Team die sachlichen Dinge wie Aufgaben- und Terminplanung mehr und mehr selbst lösen. Es entsteht Teamzusammenhalt und eine Art „Kontrakt“, wie die Zusammenarbeit gestaltet und wie miteinander umgegangen wird. Dies ist auch der Zeitpunkt, Teamwerte festzulegen. Die Werte werden dann direkt verstanden und akzeptiert, da diese meistens auf den vergangenen Konflikten in der zweiten Phase basieren. Die gefühlt vorhandenen Begrenzungen bezüglich der Zielerreichung werden allmählich gesprengt.

Die Führungskraft übernimmt die Rolle eines Trainers und motiviert die Mitarbeiter, ihre Meinungen und Ideen zu äußern und aktiv einzubringen. Hier kümmert sich der Teamleiter weniger um Sachverhalte zur Lösung der Aufgaben als vielmehr um gruppendynamische Prozesse.  Das Team wird produktiver und kreativer – im Englischen gibt es hierfür den schönen Begriff „Empowerment“.

 

Phase 4:  Delegieren und Selbstorganisation

In der vierten Phase ist das Team bevollmächtigt. Es verfügt über alle sachlichen Informationen und Kenntnisse, um eigenständig und selbstbestimmt Lösungen zur Zielerreichung zu arbeiten. Die Zusammenarbeit wird selbstorganisiert koordiniert. Kollaboration wird gelebt: die gemeinsame Teamarbeit macht Freude, die Arbeit fühlt sich leicht an.

Die Führungskraft dient im Hintergrund als Ansprechpartner und nimmt keinen großen Einfluss mehr auf die Teamarbeit oder leitet Teamsitzungen an.

Die Phase vier stellt die produktivste Phase dar, das Team kann die besten Ergebnisse erbringen. Diese Bevollmächtigung zu Höchstleistungen ist nur dann möglich, wenn der Teameiter die Führung und die Kontrolle abgibt und Aufgaben an die Mitarbeiter delegiert. Die Führungskraft verfügt wieder über Freiraum sich wichtigen strategischen Themen im Unternehmen zu widmen oder ein anderes Team in den Phasen eins bis drei zu unterstützen.

 

Was ist zu tun?

Alle Teams durchlaufen diese Phasen nacheinander. Jede Phase ist für sich genommen wichtig – auch die unproduktive zweite Phase, da dort Konflikte und Erwartungen geklärt und damit die Teamarbeit für die produktiven Phasen auf die Straße gebracht wird. Ich habe noch nie ein Team erlebt, das in Phase vier der Selbstorganisation gestartet ist und dabei langfristig bleiben konnte. Das sind die zu Beginn des Artikels erwähnten Schnellschüsse.

 

Stellen Sie sich die folgenden Fragen:

  • In welcher Phase befindet sich gerade mein Team?
  • Welche Rolle soll ich als Führungskraft dementsprechend einnehmen?
  • Wie bekomme ich mein Team auf die nächste Stufe?

 

Jetzt wird es hoffentlich klar, warum ein demokratischer und partizipativer Führungsstil von Beginn an nicht funktioniert und die Mitarbeiter eher verunsichert. Genauso wenig kann ein Team die besten Ergebnisse bringen, wenn zu lange an einem direktiven und eher autoritären Führungsstil festgehalten wird. Der Teamleiter muss lernen, sein Führungsverhalten situationsbedingt anzupassen. Führungskräfte werden in Unternehmen mit selbstorganisierten Teams nicht überflüssig. Ein weiterer Aspekt ist es darauf zu achten, dass die Teams nicht funktional, sondern cross-funktional aufgestellt sind, um das Ziel bestmöglich zu erreichen. Diesen Punkt habe ich in vergangenen Blogbeiträgen beschrieben.

Die Integration von generativer Künstlicher Intelligenz in Unternehmen stellt eine der wichtigsten technologischen Herausforderungen unserer Zeit dar. Generative KI-Tools wie ChatGPT oder Microsoft Co-Pilot sind gekommen, um zu bleiben. Viele Unternehmen setzen KI-Tools und -Technologien in ihren Geschäfts- oder Arbeitsprozessen ein oder planen deren Einsatz. Die aktuelle Deloitte Studie „State of GenAI in the Enterprise“ (Q1/2024) besagt, dass 31 % der befragten Führungskräfte eine grundlegende Veränderung in weniger als einem Jahr durch den Einsatz von generativer KI erwarten, ungefähr 48 % erwarten dies in ein bis drei Jahren

 

Identifikation geeigneter Anwendungsfälle

Die Identifikation geeigneter Anwendungsfälle ist das A und O für den erfolgreichen Einsatz von generativer KI in Unternehmen. Ein grundlegendes Verständnis dafür, was KI-Modelle leisten können und wie sie in bestehende Systeme integriert werden kann, ist entscheidend. Unternehmen müssen ihre spezifischen Bedürfnisse und Herausforderungen analysieren, um Bereiche zu identifizieren, in denen KI einen Mehrwert bieten kann. Dies erfordert nicht nur technisches Know-how, sondern auch ein tiefes Verständnis der Geschäftsprozesse und der Branche.

Der Prozess der Identifikation geeigneter Anwendungsfälle umfasst die Bewertung der Datenverfügbarkeit, Datensicherheit, die Klärung der zu lösende Probleme und das Verständnis der möglichen Auswirkungen beim Einsatz von solchen Tools.

 

Phase des Proof of Concept

Viele Unternehmen befinden sich derzeit in der Phase des ‚Proof of Concept‘. In dieser Phase geht es darum, die Machbarkeit und den Wert von KI-Projekten in einem kontrollierten Umfeld zu testen. In dieser Phase werden oft kleinere, risikoärmere Projekte durchgeführt, um das Potenzial der Technologie zu demonstrieren und ein Verständnis für die erforderlichen Ressourcen und Kompetenzen zu entwickeln.

Unternehmen sollten KI-Verantwortliche in der Organisation benennen, um eine zentrale Anlaufstelle für alle KI-bezogenen Aktivitäten und Fragen zu bieten.

 

Erwarteter Nutzen: Arbeitsproduktivität, höhere Erträge, bessere Planung/Vorhersage

Unternehmen erwarten von der Integration von KI vor allem eine Steigerung der Arbeitsproduktivität, höhere Erträge und eine verbesserte Planungs- und Vorhersagefähigkeit. Generative KI-Tools als digitale Assistenten ermöglichen die Automatisierung von routinemäßigen und zeitintensiven Aufgaben. Somit können Mitarbeiter sich auf komplexere und wertschöpfende Tätigkeiten konzentrieren.

Zudem ermöglichen KI-Tools, große Datenmengen schnell zu analysieren und zu interpretieren. Generative KI kann Muster und Trends erkennen, die für menschliche Analysten schwierig zu identifizieren wären. So können Unternehmen wertvolle Einblicke gewinnen, die zu einer verbesserten strategischen Planung, Risikobewertung und letztendlich zu einer fundierteren Entscheidungsfindung führen.

Allerdings ist es wichtig, bei der Implementierung von generativer KI auch die Governance, die Einhaltung von Vorschriften und ethische Überlegungen zu berücksichtigen. Während diese Tools das Potential haben, Effizienz und Produktivität zu steigern, müssen Unternehmen sicherstellen, dass die Verwendung von KI mit den geltenden Datenschutzbestimmungen übereinstimmt und dass die Ergebnisse vertrauenswürdig und frei von Voreingenommenheit sind.

Es sollten klare Richtlinie und Best Practices zum Umgang mit Daten unter Berücksichtigung der DSGVO bei der Nutzung generativer KI-Tools aufstellen:

  • Wie sind persönliche und Unternehmensdaten geschützt?
  • Wie sind persönliche Daten geschützt?
  • Was passiert mit den eingegebenen Daten im KI-Tool?
  • Wer kann darauf zugreifen? Wo steht der Server?

 

Unternehmen stehen in der Verantwortung, eine ethische Debatte anzuregen, welche Auswirkungen KI auf die Mitarbeitenden und Gesellschaft haben kann. KI-Tools sollten die Arbeitsbedingungen verbessern und nicht zu einer ungerechtfertigten Überwachung oder zu einem Ersatz von Arbeitskräften ohne angemessene Umschulungs- oder Weiterbildungsangebote führen. KI-gestützte Entscheidungsprozesse im Personalwesen, wie bei der Einstellung oder Beförderung, sollten frei von Voreingenommenheit sein und Chancengleichheit fördern.

Der Einsatz von KI sollte in einer Weise erfolgen, die nachhaltig ist und langfristige Vorteile für das Unternehmen, seine Mitarbeiter und die Gesellschaft insgesamt bietet.

Generell gilt:
Generative KI-Tools sind als digitale Assistenten zu betrachten und zu bewerten. Sie fördern Kreativität, Problemlösung und erhöhen unsere Produktivität, in dem wir Aufgaben automatisieren und so Zeit sparen. KI-Tools sollen menschliche Entscheidungen ergänzen, aber nicht ersetzen. Die endgültige Entscheidungsmacht, Kontrolle und Verantwortung liegen beim Menschen.

 

Bewertung der aktuellen KI-Kenntnisse und -Fähigkeiten der Mitarbeiter

Ein wesentliches Hindernis für den Einsatz von KI in Unternehmen ist der Mangel an Fachkenntnissen. Um tatsächlich innovativ zu sein und wettbewerbsfähig zu bleiben, brauchen Unternehmen mehr als nur KI-Technologie. Sie müssen sich auch darum kümmern, gezielt digitale Fähigkeiten und Kompetenzen zu entwickeln. Dafür benötigen Unternehmen zuerst einen Einblick in die KI-Fähigkeiten ihrer Teams. Sobald sie deren Stärken und Schwächen kennen, können sie ein Weiterbildungsprogramm entwickeln, das die Lücken schließt und den Mitarbeitern die Fähigkeiten vermittelt, die sie benötigen, um KI-Tools effektiv einzusetzen. KI-Experten auf dem Markt zu finden, ist ein Glücksspiel. Unternehmen, die KI-Talente aus ihrem vorhandenen Personalbestand entwickeln, bauen genau die KI-Fähigkeiten auf, die sie benötigen.

Mitarbeitende sollten befähigt werden, mit KI-Tools umzugehen und handlungssicher zu werden. Sie sollten die Herausforderungen im Umgang kennen wie Halluzination der KI, mögliche Bias-Effekte Datenschutz, Datensicherheit und Urheberrecht kennen und wissen, wie man mit diesen Herausforderungen umgeht.

 

Hier einige Do’s and Don’ts im Umgang mit generativen KI-Tools

  • Vermeiden Sie die Weitergabe von persönlichen, vertraulichen oder sensiblen Informationen.
  • Laden Sie keine Unternehmensdokumente mit kritischen und vertraulichen Informationen in das KI-Tool hoch. Nutzen Sie bei der Verwendung von KI-Tools keine Unternehmensdaten.
  • Geben Sie Quellen an bei Informationen für Forschung oder Veröffentlichungen
  • Halten Sie die Erwartungen: Verstehen Sie die Grenzen und Risiken von KI
  • Überprüfen Sie die Ergebnisse (Outputs), die von generativen KI-Tools ausgegeben werden: verwenden Sie nicht einfach die Antworten für Ihre Arbeit, ohne die Fakten zu überprüfen.
  • Etablieren Sie klare Richtlinien für die Verwendung von KI, die den ethischen Grundsätzen Ihres Unternehmens entsprechen.

 

Skillset for GenAI readyness

 Ein Skillset für GenAI Readiness bezieht sich auf die Fähigkeiten und Kenntnisse, die Einzelpersonen oder Organisationen benötigen, um generative KI-Technologien effektiv zu nutzen, die Potenziale generativer KI voll auszuschöpfen und wettbewerbsfähig zu bleiben. Dazu gehören sowohl technische als auch nicht-technische Kompetenzen:

Zentral ist das Erlernen, wie man qualitativ hochwertige Eingaben (Prompts) erstellt, um mit der KI zielführend zu kommunizieren. Investieren Sie in das Erlernen von Prompt-Techniken und Frameworks. Oft wird dies unterschätzt und man erhält Ergebnisse mit den KI-Tools, die nur begrenzt verwendet werden können. Mit bestimmten Prompt-Techniken lassen sich die Potentiale der KI voll ausschöpfen. Prompt-Engineering – also die Fähigkeit, effektive Prompts zu gestalten – ist eine spezielle technische Kompetenz, die für die Interaktion mit KI-Systemen von hoher Bedeutung ist.

Ergänzend dazu ist eine gewisse Datenkompetenz unabdingbar. Sie umfasst die Fähigkeiten im Umgang mit Daten, einschließlich deren Analyse, Bereinigung und Verarbeitung, sowie ein Verständnis für Datenstrukturen und -management.

Darüber hinaus gehört die Problemlösungskompetenz dazu, also die Fähigkeit, Probleme zu identifizieren, die mit generativer KI gelöst werden können, und kreative Lösungen zu entwickeln. Kritisches Denken und analytische Fähigkeiten sind unerlässlich, um KI-Ergebnisse zu beurteilen und ihre Qualität und Verlässlichkeit zu gewährleisten. Kreativität und Innovationsfähigkeit eröffnen die Möglichkeit, KI-Werkzeuge für neue, innovative Anwendungen zu nutzen.

Change-Management-Fähigkeiten sind ebenfalls Teil des geforderten Skillsets, um organisatorische Veränderungen, die durch KI hervorgerufen werden, zu steuern und Teams durch Transformationsprozesse zu führen. Persönliche Resilienz spielt eine wichtige Rolle im Umgang mit den dynamischen Veränderungen in der digitalen Arbeitswelt, um Stress und Burnout vorzubeugen.

 

Nachhaltige Einführung von generativer KI Schritt-für-Schritt in Unternehmen

 

Eine nachhaltige Integration generativer Künstlicher Intelligenz (KI) in Unternehmen erfordert eine gut durchdachte Strategie, die Technologie, Menschen und Prozesse einbezieht. Hier ist eine praktische Schritt-für-Schritt-Anleitung:

 

Schritt 1: Bewertung der Ist-Situation

Analysieren Sie die aktuellen Arbeitsabläufe, um Bereiche zu identifizieren, die von KI profitieren könnten. Führen Sie eine Kompetenzanalyse Ihrer Mitarbeiter durch, um das vorhandene Wissen über KI zu ermitteln.

 

Schritt 2: Strategische Planung

Definieren Sie klare Ziele für die Integration von KI in Ihr Unternehmen. Entwickeln Sie eine KI-Strategie, die mit Ihren Geschäftszielen und Werten übereinstimmt. Erstellen Sie einen realistischen Zeitplan für die Implementierung.

 

Schritt 3: Auswahl der Werkzeuge

Wählen Sie passende KI-Tools und Plattformen aus, die sich in Ihre bestehenden Systeme integrieren lassen, oder kreieren Sie mit bestehenden KI-Modelle Ihre eigenen Tools wie ein spezielles Unternehmens-GPT.

 

Schritt 4: Risikobewertung und Compliance

Bewerten Sie die Risiken im Zusammenhang mit Datenschutz, Sicherheit und ethischen Fragen. Stellen Sie sicher, dass die Nutzung von KI-Tools mit geltenden Datenschutzgesetzen konform geht.

 

Schritt 5: Pilotprojekt

Starten Sie mit einem Pilotprojekt in einem überschaubaren Rahmen, um erste Erfahrungen zu sammeln. Messen Sie die Leistung und den Einfluss der KI anhand vorher festgelegter KPIs.

 

Schritt 6: Mitarbeiterentwicklung

Schulen Sie Ihre Mitarbeiter im Umgang mit den neuen KI-Tools. Fördern Sie das Verständnis für die Potenziale und Grenzen der KI. Unterstützen Sie den Aufbau von KI-Kompetenzen durch gezielte Weiterbildungsmaßnahmen.

 

Schritt 7: Change Management

Kommunizieren Sie offen und transparent die Veränderungen und den erwarteten Nutzen. Binden Sie Mitarbeiter frühzeitig in den Prozess ein und sammeln Sie regelmäßig Feedback.

 

Schritt 8: Skalierung

Nach erfolgreicher Pilotphase, skalieren Sie die Nutzung der KI auf weitere Geschäftsbereiche. Passen Sie Prozesse an und integrieren Sie KI tiefgreifender in die Arbeitsabläufe. Implementieren Sie ein kontinuierliches Monitoring. Investieren Sie in die fortlaufende Verbesserung der KI-Tools und -Fähigkeiten.

 

Fazit

Für Unternehmen, die in einem zunehmend digitalisierten Markt wettbewerbsfähig bleiben möchten, Investitionen in KI-Technologien und das Integrieren von KI-Tools in die Geschäfts- und Arbeitsprozesse unerlässlich sind. Noch wichtiger ist jedoch die Investition in die digitalen Fähigkeiten und das Verständnis ihrer Mitarbeiter bezüglich dieser innovativen Werkzeuge.

Der Schlüssel zur erfolgreichen Integration von KI liegt nicht allein in der Technologie selbst, sondern auch in der Fähigkeit der Unternehmen, diese Technologien effektiv an ihre spezifischen Bedürfnisse und Prozesse anzupassen. Dabei ist es von großer Bedeutung, passende Anwendungsfälle zu identifizieren, Veränderungsprozesse sorgfältig zu managen und ethische Aspekte im Umgang mit KI zu berücksichtigen.

Generative KI wird unsere Arbeitswelt prägen und neue Wege für Innovation, Effizienzsteigerung und kreative Problemlösung eröffnen. Für Unternehmen bedeutet dies, sich stetig anzupassen und ihre Mitarbeiter kontinuierlich weiterzubilden, um sowohl die Potentiale, die generative KI bietet, vollständig nutzen zu können als auch die Herausforderungen im Umgang zu verstehen.

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